Akuter Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Gewalt: Gewalt gegen andere (Schlägereien, häusliche Gewalt) oder gegen sich selbst (selbstzerstörerisches Verhalten, Selbstmord).
Dieses Risiko lässt sich mit der Wirkung des Alkohols auf das Gehirn erklären. Da Alkohol die Gehirntätigkeit verändert, verringern sich Angstgefühle sowie die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung. Das kann dazu führen, dass die betroffene Person unüberlegt Risiken eingeht und die Kräfteverhältnisse sowie die (körperlichen, sozialen und rechtlichen) Folgen ihres Handelns schlecht einschätzt.
Alkohol wirkt sich auch auf die Gefühlskontrolle aus, so dass ein höheres Risiko besteht, in gewalttätige Konflikte verwickelt zu werden.
Beispiel: Der Konsum von 5 alkoholischen Getränken (z.B. 5 dl Wein) in einigen Stunden erhöht das Risiko, in Schlägereien verwickelt und die Zielscheibe von Aggressionen zu werden.